Evangelisch lutherische Kirchengemeinde Fronhausen
Pfarrstelle Unteres Lahntal 2
Wie schön, dass sie den Weg hierher gefunden haben.
Ich bin Alexander Donges und seit dem 01. Juni 2023 Pfarrer in den Kirchengemeinden Fronhausen und Hassenhausen im sog. Unteren Lahntal. Ich bin verheiratet. Gemeinsam mit unseren drei Kindern wohnen wir im Pfarrhaus.
Bevor ich hier meine erste Stelle als Pfarrer angetreten habe, habe ich während meiner Ausbildung (Vikariat) in der Kirchengemeinde Langenstein-Niederwald (Kirchhain) schon einige Erfahrungen sammeln dürfen.
Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Zeit ist, dass sich Kirche als ein Ort versteht, in dem unterschiedliche Menschen zusammenkommen, als ein Ort wo ein Miteinander stattfindet und Begegnungen, Austausch und Geselligkeit möglich sind.
Als Pfarrer bin ich Ansprechpartner bei allen Lebenslagen, seien es Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen oder auch ganz andere individuelle Anliegen.
Ich freue mich auf die persönlichen Begegnungen mit ihnen. Bis dahin bleiben sie behütet und gesegnet.
Alexander Donges
Kontakt:
Pfarramt Fronhausen
Alexander Donges
Gladenbacher Str. 15
35112 Fronhausen
Tel: 06426-346
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Wenn Sie Fragen zum Konfirmandenunterricht oder zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen haben, wenden Sie sich bitte an meinen Kollegen Martin Hahn.
Kinder, Jugendliche, Konfirmanden
Pfarrer i. P. Martin Hahn
Gladenbacher Straße 11a
35096 Niederwalgern
Tel: 0176-23925286
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
„Die Herrlichkeit Gottes ist ein Mensch, der vollkommen lebendig ist“
(Irenäus von Lyon)
Liebe Kirchengemeinden,
als ich gefragt wurde, ob ich einen kleinen Text schreiben will, um mich bei Ihnen vorzustellen; da hat sich irgendwas in mir geweigert, einfach runterzurattern, was in meinem Lebenslauf steht. Im Grunde kennen mich viele ja schon. Trotzdem gibt es einen Grund, sich vorzustellen. Der KV hat zugestimmt, dass ich meine Stelle nach meiner Probezeit weiter ausüben darf. Das hat große Freude in mir ausgelöst, und vielleicht darum kam mir sofort dieser Satz, weil er ein bisschen wie ein Kompass funktioniert. Einer, der einem zeigt, was die besten Momente ausmacht: dass man pure Lebensfreude in sich spürt. Gottes Freude an uns. Ich möchte drei Aspekte herausgreifen.
Auf Neudeutsch sind solche Freudenschauer Flowmomente: Zeiten, in denen die Zeit scheinbar stillsteht und doch weiterfließt. Bei mir ist das regelmäßig der Fall, wenn ich in einem schallisolierten Raum voller Schlagzeuge bin. Das kann dann schon mal dauern. Im Grunde ist ein Musikhaus für mich wie ein Småland bei Ikea. Mit 15 hat mich ein Jugendarbeiter in so einem Moment im Proberaum beobachtet und dann gefragt, ob ich nicht Lust hätte, mit ihm Irish Folk zu spielen. Irish Folk funktioniert im Grunde wie Zigaretten, am Anfang braucht es ein wenig Überwindung, irgendwann ist man dann süchtig. Seit dem Abend bin ich geprägt worden von dieser etwas ungewöhnlichen Musik. Wenn Sie Lust haben, das mal zu hören, kommen Sie gern Freitagsabends ab 20 Uhr ins Cafe Odette nach Marburg. Dort treffen Sie Menschen wie Ihn oder mich, die stundenlang Melodien spielen, die anfangs scheinbar alle gleich klingen. Seitdem will ich junge Menschen fördern, so wie er das tat.
Ein stehendes Jetzt gibt es nur an Orten, an denen man keine Angst hat, sich zu zeigen, wie man ist. Warum? Weil man sich sicher fühlt. Der sicherste Ort war eigentlich immer das Haus meiner Eltern, und das war ein Pfarrhaus in Raboldshausen. Ein kleines feines Dorf im Knüll, also mitten im Nichts, könnte man sagen. Umgeben von Wäldern und Bergen. Im Nachbartal übte die Bundeswehr in Schwarzenborn schießen. Es hat kaum jemand gestört, denn da war kaum jemand. Schön war’s trotzdem. Der Berg hinter dem Haus meiner Eltern hatte oben einen Schlepplift, sodass mein Bruder und ich manchmal an einem Januarwochenende den ganzen Tag Ski gefahren sind. Abends dann, nachdem das Flutlicht ausgeschaltet wurde, sind wir einfach auf den vereisten Spurrillen der Traktoren die Feldwege hinunter ins Dorf gefahren, bis auf unseren Hof. Es gab dort wenige Menschen, aber tiefes Christentum. Meine Eltern haben einen Gospelchor gegründet, in den viele meiner Nachbarn eingetreten sind. Das hat mich unter Freunden aufwachsen lassen.
Und –nicht zuletzt– haben es solche Momente an sich, dass wir in uns ruhen und uns deshalb gleichzeitig der Gegenwart voll aussetzen. Der Ort, an denen ich beides erleben konnte, waren immer Kirchen. Erst die kleine Raboldshäuser Dorfkirche, mit diesem Chor, der das Evangelium auf mich losgelassen hat. Dann ist es irgendwann später im Studium die große alte Seemannskirche Sankt Katharinen im Speicherviertel am Hamburger Hafen geworden. Backsteine, groß und warm, und innen vollkommen weiß, mit einem Sternenzelt oben im Gewölbe und einer Orgel für Bach.
Hier habe ich im Studium jahrelang Abendgottesdienste mitgestalten dürfen. Jazz hat dabei stets eine große Rolle gespielt, aber auch kleine Theaterstücke von uns Studis, die den Bibeltext aus unserer Sicht kommentierten. Nachher gab´s eine Party mit Abendessen in einem geräumigen Winterhuder Wohnzimmer für alle Mitwirkenden. Das war politisches, hochkirchliches Luthertum mit viel rethorischem Brimborium, und trotzdem kamen auch immer Obdachlose und manchmal Flüchtlinge in unseren Gottesdienst. Warum: Weil der Professor und Prediger für eine bessere Welt offen war und sein Herz am rechten Fleck hatte. Er hat niemals vergessen, für die Menschen ohne Wohnung zu beten.
Ich erinnere mich an einen Sonntag, an dem er mit einer Sonnenbrille zu den Vorbereitungen für das Abendmahl auftauchte – im späten Herbst. Er setzte sie irgendwann ab. Es stellte sich dann heraus, dass er aus dem Auge blutete: bei ihm war ein Tumor diagnostiziert worden und trotzdem hatte er die Kraft, den Menschen an diesem Tag die Hoffnung auszuteilen. Dieser Gottesdienst, diese vertrauende Ruhe trotz der Realität hat mich tief geprägt. Tief genug, um Pfarrer zu werden. Ich glaube ihm seinen Gott bis heute.
Nach meinem Studium und meiner Ausbildung habe ich entschieden, diese halbe Stelle als Pfarrer im Jugendbereich auf dem Land anzunehmen, um junge Menschen zu fördern, so wie ich gefördert worden bin. Seit kurzem arbeite ich zusätzlich mit einer zweiten halben Stelle in den Gemeinden in Halsdorf und Albshausen, etwas nördlich von Marburg. Gemeinsam mit den Jugendlichen und Ehrenamtlichen in unseren Gemeinden möchte ich Momente gestalten, in denen Lebensfreude aufkommt. In denen wir Gottes Freude in uns spüren. Denn dafür ist die Kirche da.
Herzlich,
Ihr
Pfarrer Martin Hahn
Großkirchspiel „Unteres Lahntal“
Als Evangelische Kirchengemeinde Fronhausen sind wir Teil einer größeren Einheit,
dem Großkirchspiel 'Unteres Lahntal' (eine Bezeichnung aus der Perspektive unserer Landeskirche,die hier ihre Grenze südlich von Fronhausen hat).
Zu dieser Einheit gehören vier eigenständige Kirchengemeinden:
die Evangelische Kirchengemeinde Roth (in den Dörfern Roth, Wolfshausen, Wenkbach und Argenstein)
https://ekkw-kg-roth.wixsite.com/home
die Evangelische Kirchengemeinde Hassenhausen
(in den Dörfern Hassenhausen, Erbenhausen, Sichertshausen und Bellnhausen)
https://ev-kirche-hassenhausen.de
die Evangelische Kirchengemeinde Niederwalgern-Oberwalgern
(in den Dörfern Niederwalgern, Oberwalgern, Holzhausen und Stedebach).
http://www.kirchengemeinde-niederwalgern-oberwalgern.de
Und unsere Evangelische Kirchengemeinde Fronhausen
https://www.ev-kirche-fronhausen.de
Über die Links finden Sie auf den jeweiligen Internet-Seiten Informationen zu Kontakten und Angeboten.
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Kontakt:
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Gladenbacherstr. 15
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Küster:
Kontakt:
Louis Seidl
Tel: 0178-8932040